Roggen

Roggen wurde zunächst als Unkraut behandelt, bis es als eigenständige Pflanze angebaut wurde. Er war bis zu den 60er Jahren die meistangebaute Getreideart in Deutschland. Er ist als Sommerroggen und Winterroggen bekannt, wobei in Deutschland vor allem der Winterroggen eine besondere Bedeutung hat. Diese Getreideart hat vor allem als Brotgetreide einen hohen Stellenwert (ist auch als typisches Schwarzbrotgetreide bekannt). Das Mehl kann unterschiedliche Typenbezeichnungen tragen. Hier gilt: je höher die Bezeichnung, desto mehr Mineralien sind im Mehl enthalten. Das Roggengebäck ist im Vergleich zum Weizengebäck aromatischer, aber auch etwas dichter und dunkler. Zu den bekanntesten Roggenbroten gehören Pumpernickel und das Berliner Landbrot. Roggen findet seine Verwendung zudem in der ballaststoffreichen Vollkornküche, wo er dank seines hervorragenden Geschmacks immer öfter benutzt wird. Des Weiteren ist Roggen in diversen Müslisorten vorzufinden. Er wird auch zur Alkoholherstellung und als Tierfutter verarbeitet. Neuerdings wird Roggen auch als nachwachsender Rohstoff und zur Produktion von Bio-Ethanol verwendet. Der getrocknete Roggen ist ein besonderer Gaumengenuss und spielt darüber hinaus auch in der Kosmetik eine wichtige Rolle.